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Aufgabe eines modernen Pflanzenschutzes ist es, Schäden an Nutzpflanzen durch Schaderreger, Unkräuter oder andere Einflussfaktoren zu verhindern oder zu mindern. Die dafür eingesetzten Verfahren dürfen jedoch kein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen. Vielmehr sollen sie natürliche Regelmechanismen der Agrarökosysteme erhalten. Diese Aspekte verbindet der integrierte Pflanzenschutz (IPS).
Die Strategie des integrierten Pflanzenschutzes basiert auf einer aufeinander abgestimmte Nutzung aller verfügbaren vorbeugenden, nichtchemischen und chemischen Maßnahmen. Den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln gilt es dabei auf ein notwendiges Maß zu beschränken – ganz nach dem Motto “So viel wie nötig, so wenig wie möglich".
Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wurde.
Quelle: § 2 Nr. 2 Pflanzenschutzgesetz vom 6. Februar 2012
Die Europäische Kommission hat eine Datenbank veröffentlicht, die einen Überblick über bewährte Praktiken im integrierten Pflanzenschutz in der EU gibt. Die Datenbank wurde im zweijährigen Projekt "Farmer’s Toolbox for Integrated Pest Management" entwickelt. Sie umfasst über 1300 Beispiele für Maßnahmen, Verfahren und Technologien aus den EU-Mitgliedsstaaten.Zusätzlich enthält die Datenbank 273 kultur- und sektorspezifische Leitlinien zum integrierten Pflanzenschutz, die in den Mitgliedstaaten entsprechend der Vorgaben der Richtlinie 128/2009/EG erarbeitet wurden. Die Datenbank soll die nationalen Behörden, die Beratung und weitere Multiplikatoren dazu anregen, weniger bekannte Ansätze im integrierten Pflanzenschutz aufzugreifen, an die jeweiligen regionalen Bedingungen anzupassen und weiterzuentwickeln.
Zur EU-Webseite "Farmer’s Toolbox for Integrated Pest Management"