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Aktionsplan "Pflanzenschutz im Obst- und Gemüsebau" Über den Aktionsplan

Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Juli 2014 einen Aktionsplan zum Pflanzenschutz im Obst- und Gemüsebau veröffentlicht. Der Aktionsplan wurde vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Zusammenarbeit mit dem Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG), dem Deutschen Bauernverband e.V. (DBV), dem Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) und den Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer erarbeitet.

Hintergrund

Pflanzenschutz im Obst- und Gemüsebau ist wichtig, um Ertragsverluste zu vermeiden und die hohen Qualitätsansprüche von Handel und Verbrauchern zu erfüllen. Für einen umweltgerechten Pflanzenschutz müssen nichtchemische sowie chemische Pflanzenschutzverfahren ausreichend zur Verfügung stehen. Nur so kann man für die jeweilige Situation geeignete Pflanzenschutzverfahren auswählen und ein fachgerechtes Resistenzmanagement umsetzen. In manchen Fällen ist die Durchführung des integrierten Pflanzenschutzes nur eingeschränkt möglich, da nur ein oder wenige Pflanzenschutzverfahren verfügbar sind.

Inhalt

Der Aktionsplan formuliert Strategien zur Bekämpfung wichtiger Schadorganismen und benennt kurzfristige sowie langfristige Lösungsansätze zur Umsetzung dieser Strategien. Der Aktionsplan geht dabei auf bedeutende Schadorganismen mit aktueller Relevanz hinsichtlich bestehender Bekämpfungslücken ein. Dazu gehören für den Obstbau der Feuerbrand sowie verschiedene Schädlinge wie Schildläuse, die Apfelblutlaus, Wanzen, die Kirschessigfliege und Kirschfruchtfliegen. Für den Gemüsebau umfasst der Aktionsplan Weiße Fliegen, die Grüne Salatblattlaus, diverse Gemüsefliegen, den Rapsglanzkäfer an Kohlkulturen, die Kohldrehherzmücke an Brokkoli, Blumenkohl und anderen Kohlarten, Thripse an Porree und Bundzwiebeln, verschiedene pilzliche Schaderreger sowie die Unkrautbekämpfung bei verschiedenen Gemüsearten.

Der Aktionsplan unterstützt und ergänzt die etablierten Aktivitäten zum Schließen von Bekämpfungslücken in Deutschland. Eine zentrale Bedeutung hat hierbei die seit 1993 bestehende Bund-Länderarbeitsgruppe Lückenindikationen (BLAG-LÜCK); dort werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zum Schließen von Lücken erarbeitet.

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