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Risikoindikatoren, wie sie im Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel auf der Grundlage von Daten und Modellen berechnet werden, liefern eine Prognose zur Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Schadensszenarien (das Risiko) in verschiedenen Kompartimenten des Naturhaushaltes (z. B. Boden, Wasser). Sinnvoll ist es, nach der Zulassung mit Hilfe chemischer und biologischer Monitoringdaten Erkenntnisse über die tatsächliche Situation zu gewinnen, um mögliche Belastungen zu identifizieren und einen besseren Hintergrund für konkret zu treffende Maßnahmen, z. B. im Rahmen des Hot-Spot-Management, zu erhalten. Im Zusammenhang mit einzelnen Zulassungsverfahren werden teilweise auf spezielle Probleme ausgerichtete Monitoringstudien durchgeführt, die in diesem Rahmen direkt entscheidungsrelevant werden können. Davon zu unterscheiden sind allgemeine Monitoringstudien, die im Folgenden erläutert werden, und bei denen häufig kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der sachgemäßen Anwendung eines Mittels und den gemessenen Rückständen darstellbar ist.
Solche Monitoringdaten, die vielfach bereits vorliegen oder im Rahmen von allgemeinen Umweltmonitorings erhoben werden, können zur Validierung und Kalibrierung der Risikoindikatoren herangezogen werden. Sie sind aber selbst auch Indikatoren, die die tatsächliche Situation beschreiben.
Monitoring der Oberflächengewässer
Die Einhaltung der geltenden Höchstgehalte für Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln wird von der amtlichen Lebensmittelüberwachung der Länder kontrolliert, um den Verbraucher vor möglichen gesundheitlichen Risiken zu schützen. Als zuständige Bundesbehörde wertet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die von den Ländern erhobenen Daten aus und veröffentlicht die Ergebnisse als jährliche Berichte, die auch auf der Website des BVL hinterlegt werden.