Die Summe der Absatzmengen enthält jeweils den Wirkstoff-Absatz inerter Gase (CO2) im Vorratsschutz. Da sich inerte Gase sowohl in der Anwendungsweise als auch in der Wirkstoff-Charakteristik stark von den anderen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen unterscheiden, ist auch die Wirkstoff-Absatzsumme abzüglich der Menge inerter Gase dargestellt.
Im Jahr 2022 betrug die Inlandsabgabe an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen 48 292 t, einschließlich CO2. Bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2014 hat die insgesamt abgesetzte Menge an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen bis 2022 um 7,0 % zugenommen. Im Vorjahr lag die Zunahme, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2011 bis 2013, bei 9,9 %.
Der Absatz der inerten Gase stieg im Vergleich zu den restlichen Wirkstoffen im Beobachtungszeitraum überproportional an. 2022 wurde jedoch ein deutlicher Rückgang des Absatzes der inerten Gase um 18,2 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Grund dafür waren die 2022 deutlich höheren Erdgas-Preise: CO2 fällt als Nebenprodukt bei der Kunstdüngerproduktion aus Erdgas an. Wegen der Drosselung der Kunstdünger-Produktion war CO2 im Jahr 2022 knapp und teuer. Deshalb wurde insbesondere auf vorbeugende Anwendungen verzichtet.
Betrachtet man die Abgabemenge ohne inerte Gase, so wurden 2022 insgesamt 32 138 t Wirkstoffe abgesetzt. Da entspricht einem Anstieg um 10,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2014 hat die Absatzmenge der Wirkstoffe ohne inerte Gase bis 2022 um 4,4 % abgenommen. Für 2021 lag der Rückgang, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2011 bis 2013, bei 12,4 %.