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Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz Deutscher Pflanzenschutzindex 2023

Stand: 18.01.2024

Einleitung

Ziel des NAP ist es, mögliche Risiken und Auswirkungen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verbunden sein können, weiter zu reduzieren. Zur Darstellung der Risikoentwicklung im Bereich Landwirtschaft wird u. a. der Indikator "Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz" herangezogen, der in fünfjährigen Abständen erhoben werden soll und angibt, in welchem Umfang biologische Pflanzenschutzmaßnahmen angewandt werden.

Beschreibung

Mit dem Indikator "Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz" wird die Anzahl der zugelassenen biologischen Mittel und angewandten biologischen Pflanzenschutzverfahren erfasst und deren Umfang in der Praxis abgeschätzt. Die entsprechenden Daten werden vom JKI im Statusbericht in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.

Der jüngste Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz 2018 wurde Anfang 2019 veröffentlicht. Darin wird der biologische Pflanzenschutz definiert als "die Nutzung bzw. die Verwendung lebender Organismen (einschließlich Viren) sowie biologischer Wirkstoffe und Prinzipien mit dem Ziel, die Populationsdichten oder Auswirkungen von Schadorganismen soweit zu vermindern, dass der wirtschaftliche Schaden weitgehend reduziert wird". Eine neue Erhebung findet im Frühjahr 2024 statt.

Diagramm

Abbildung 1: Für den biologischen Pflanzenschutz kommerziell verfügbare Nützlingsarten zwischen 1980 und 2021
Quelle: Annette Herz, Julius Kühn-Institut
Abbildung 2: Für den Biologischen Pflanzenschutz verfügbare Mikroorgansimen zum Einsatz gegen Insekten (blaue Balken) und Pflanzenkrankheiten (rote Balken) mit Zulassungszeiträumen der Pflanzenschutzmittel
Quelle: JKI, Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz 2018

Aussage

Die im Statusbericht 2018 erhobenen Daten beschreiben die Verwendung biologischer Pflanzenschutzverfahren in den Jahren 2013 und 2014. 

Die Anwendung von Nützlingen zur selektiven Bekämpfung von Schadinsekten ist ein häufig praktiziertes Verfahren im biologischen Pflanzenschutz. Abbildung 1 stellt die Anzahl kommerziell erhältlicher Nützlingsarten dar. Die zugrundeliegenden Daten zeigen, dass die Anzahl der verfügbaren Nützlingsarten von 1980 bis 2021 stetig zugenommen hat, wobei der stärkste Anstieg bis 2010 erfolgte. Die Anzahl verwendeter Nützlinge seit 2010 ist dagegen relativ stabil und nimmt pro Jahr um ca. ein bis zwei Arten zu.

Die Verfügbarkeit von Mikroorganismen im biologischen Pflanzenschutz (Abbildung 2) hat in den vergangenen Jahren zugenommen, diese werden allerdings nur zum Teil auf größeren Flächen angewandt. Flächenmäßig am stärksten verbreitet ist die Anwendung von Bacillus thuringiensis-Präparaten und des Apfelwicklergranulovirus.